Die Geschichte von Ribe
Im Jahr 860 suchte der Missionar Ansgar von Bremen in Skandinavien einen schönen Platz für die erste zu errichtende Kirche. Seine Wahl fiel auf Ribe, das wie bereits erwähnt, schon damals der bedeutendste Handelsort im Norden war. Archäologische Funde belegen, dass Ribe damals viele Handwerkbetriebe beheimatete, beispielsweise Metallgießereien, Lederverarbeitung, Webarbeiten oder Töpfereien. Es müssen Handelsverbindungen nach England und in die Städte Bremen, Köln, Brügge, Deventer oder Utrecht bestanden haben. Eine intakte Kleeblattkanne lässt diesen Schluss zu. Sie wurde 2015 auf dem Friedhof von Riebe ausgegraben. Es ist erwiesen, dass der Krug vor etwa 1000 Jahren in Frankreich oder Belgien produziert wurde. Er ist der erste Fund dieser Art in Dänemark.
Ribe war nicht nur früh ein wichtiger Handelsort, sondern auch der Sitz des Bischofs. Darauf folgte schnell im 13. Jahrhundert die Vergabe des Stadtrechtes. In den nachfolgenden Jahrhunderten erfolgten einige Veränderungen in den Besitztümern und Zuständigkeiten. 1970 fand die Verwaltungsreform statt und Ribe wurde zum Zentrum der Ribe Kommune, was sich jedoch 2007 wieder änderte.
Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Die Altstadt von Ribe ist in einem guten Erhaltungszustand und heute das Ziel vieler Touristen und Urlauber. Der Dom von Ribe stammt aus der romanischen Zeit und wurde später gotisch erweitert. Das spätgotische Rathaus mit dem Dominikanerkloster aus dem 13.-15. Jahrhundert ist ebenfalls sehenswert. Das Kloster Ribe mit der Klosterkirche und dem Kreuzgang, das Ribe Vikinge Center, das Wikingerschiff im Museet Ribes Vikinger zählen ebenso zu den besonders interessanten Adressen. Vor allem die Thematik Wikinger wird gerne von Urlaubern beachtet, dafür sind das Museum und das VikingeCenter genau die richtigen Anlaufstellen.
Ausflüge in die Umgebung
Die Lage Ribes nahe dem Nationalpark Wattenmeer macht es zu einem idealen Ausgangspunkt für Naturfreunde. Bei einem Spaziergang entlang des Wassers kann man verschiedene Vogelarten beobachten und die einzigartige Küstenlandschaft genießen. Ribe ist nicht nur reich an Geschichte, sondern bietet auch zahlreiche Veranstaltungen das ganze Jahr über, darunter Märkte und Festivals, die das kulturelle Erbe lebendig halten.
Touristeninformationen und Tipps für Ribe
Allgemeine Informationen:
- Ribe ist die älteste Stadt Dänemarks und liegt in der Region Syddanmark.
- Die Stadt wurde im Jahr 705 n. Chr. gegründet und hat eine reiche Geschichte, die bis in die Wikingerzeit zurückreicht.
- Ribe ist bekannt für ihre gut erhaltenen mittelalterlichen Gebäude und das charmante Kopfsteinpflaster.
Anreise:
- Ribe ist mit dem Auto von Kopenhagen aus über die E20 erreichbar, was etwa 3-4 Stunden dauert.
- Es gibt auch Zugverbindungen nach Ribe; der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Esbjerg, von wo aus Busse nach Ribe fahren.
Unterkünfte:
- In Ribe gibt es eine Vielzahl an Übernachtungsmöglichkeiten, von gemütlichen Bed & Breakfasts bis hin zu Hotels und Ferienwohnungen.
- Empfehlenswerte Unterkünfte sind das „Ribe Byferie Resort“ oder das „Hotel Dagmar“, beide bieten Komfort und Nähe zur Altstadt.
Aktivitäten:
- Machen Sie einen Spaziergang entlang des Flusses Ribe Å und genießen Sie die Natur.
- Besuchen Sie den nahegelegenen Nationalpark Wattenmeer, ein UNESCO-Weltkulturerbe, ideal zum Wandern und Vogelbeobachten.
- Nehmen Sie an einer geführten Wattwanderung teil, um mehr über die einzigartige Flora und Fauna des Gebiets zu erfahren.
Essen & Trinken:
- Probieren Sie lokale Spezialitäten wie frischen Fisch oder traditionelle dänische Gerichte in einem der vielen Restaurants.
- Zu empfehlen ist das „Restaurant Sælhunde”, welches regional inspirierte Küche anbietet.
- Vergessen Sie nicht, ein Stück dänischen Käse oder eine Zimtschnecke (Kanelsnegle) bei einem der lokalen Bäcker zu probieren.
Veranstaltungen:
- Im Sommer finden zahlreiche Festivals statt, darunter das Ribefestival, wo Musikdarbietungen und Marktstände lokale Produkte präsentieren.
Einkaufsmöglichkeiten:
- In der Altstadt finden sich kleine Boutiquen sowie Kunsthandwerksläden – perfekt für Souvenirs oder handgemachte Geschenke.
- Der Wochenmarkt findet jeden Samstag statt; hier können Besucher regionale Produkte kaufen.